„Gesicht zeigen – Konrad stoppen“ – Bundestagsabgeordnete der LINKEN fordern Neustart.

„Gesicht zeigen – Konrad stoppen“. An dieser Demonstration am 19. Januar in Salzgitter aus Anlass des Besuchs der Bundesumweltministerin Barbara Hendricks beteiligen sich auch die drei Bundestagsabgeordneten Pia Zimmermann, Jutta Krellmann und Hubertus Zdebel von der Fraktion DIE LINKE. Die AG Schacht Konrad, die IG Metall und andere rufen zu der Aktion auf.

„Das geplante Atommülllager im Schacht Konrad muss auf den Prüftisch,“ erklärt Hubertus Zdebel, Sprecher für Atomausstieg der Fraktion, der erst vor wenigen Wochen als Mitglied der „Endlager-Kommission“ zu einem Gespräch mit dem Oberbürgermeister Frank Klingebiel (CDU) in Salzgitter zu Gast war. „Aus dem Desaster im Atommülllager ASSE II müssen die Konsequenzen gezogen werden und u.a. die Rückholbarkeit der Atomabfälle muss für den Schacht Konrad vorgesehen werden, was derzeit nicht der Fall ist. Eine Erweiterung der Einlagerungsmenge, wie sie nach der Vorlage des Atommüllplans der Bundesregierung, dem so genannten ‚Nationalen Entsorgungsprogramm‘, im August derzeit nicht ausgeschlossen ist, darf es nicht geben. Die ‚Endlager-Kommission‘ muss hier ein klares Signal setzen.“

Die Wahlkreisabgeordnete Pia Zimmerman (LINK zur Homepage) erklärte zur Situation in Salzgitter: „Beim Schacht Konrad hat es wie im Fall Gorleben nie ein transparentes und vergleichendes Auswahlverfahren gegeben. Mit politischen Weisungen hat das Bundesumweltministerium Sicherheitsbedenken der Genehmigungsbehörde in Niedersachsen überstimmt und damit Fakten geschaffen. Ein Neustart bei der Suche nach dauerhaft sicheren Lagermöglichkeiten für den Atommüll muss auch für den maroden Schacht Konrad gelten. An Schacht Konrad festzuhalten, bedeutet Salzgitter und die Region zu demütigen.“

Die gewerkschaftspolitische Sprecherin und Sprecherin für Arbeit und Mitbestimmung der Linksfraktion Jutta Krellmann, stellt fest: „Die Probleme bei der sicheren Lagerung der radioaktiven Abfälle werden immer größer und dennoch wird in AKWs wie bei mir in Grohnde oder auch in Brokdorf oder Gundremmingen immer neuer hochgefährlicher Atommüll erzeugt. Das ist unverantwortlich! Wenige Wochen vor dem fünften Jahrestag der Atomkatastrophe von Fukushima und im Angesicht der ungelösten Atommüllprobleme ist es wichtig, dass die Menschen auf die Straße gehen und protestieren. Denn ohne Druck von unten wird sich diese Bundesregierung nicht bewegen!“

Infos:
19.1. 2015, Salzgitter „Gesicht zeigen – Konrad stoppen“
14.30 Uhr: Demonstration und Kundgebung, Rathaus Salzgitter.
15.30 Uhr: Veranstaltung mit der Bundesumweltministerin Barbara Hendricks in der Kulturscheune, Infos unter AG Schacht Konrad – und bei der Stadt Salzgitter

Dse4Zdebel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert