30 Jahre Tschernobyl: Gegen Einschüchterungen und für sofortige Stilllegung in Brokdorf

Am nächsten Dienstag (26. April) jährt sich zum 30. Mal die Atomkatastrophe von Tschernobyl, deren Folgen noch heute andauern. An vielen Orten demonstrieren daher am kommenden Wochenende AtomkraftgegnerInnen für die sofortige Stilllegung der noch in Betrieb befindlichen Atommeiler und dem dabei anfallenden Atommüll. Am Sonntag werde ich an der Protest- und Kulturmeile am AKW Brokdorf dabei sein, gemeinsam mit meiner Fraktions-Kollegin im Bundestag, Cornelia Möhring.

Das AKW Brokdorf soll erst 2021 abgeschaltet werden. Bis dahin bleiben die atomaren Risiken und neuer Atommüll auf der Tagesordnung. In das Zwischenlager in Brokdorf soll obendrei nun auch noch Atommüll aus Sellafield zusätzlich eingelagert werden, ohne dass es bislang ein „Endlager“ für derartige Abfälle gibt.

Skandalös ist aus meiner Sicht die aktuelle Drohung des Betreibers E.on. Weil die Anti-Atom-Initiativen im Aufruf zur Protestmeile auch auf die Risiken der Niedrigstrahlung im Normalbetrieb verweisen, hat der Kraftswerksleiter mit einer Anzeige gedroht, wenn angebliche Fehldeutungen nicht unterlassen werden. Die taz-Nord berichtet über dieses Vorgehen von E.on. Derartige Einschüchterungen muss man zurückweisen, wie es die Initiativen richtigerweise tun.

Die Fraktion DIE LINKE fordert in einem aktuellen Bundestagsantrag im Angesicht der Katastrophen von Fukushima und Tschernobyl den beschleunigten Atomausstieg nicht nur in Deutschland. Risiko- und Uralt-Meiler wie in Tihange und Doel oder Cattenom und Fessenheim machen klar, dass der Atomausstieg endlich auch europäisch werden muss. Mehr dazu:

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