Am 11. März 2011 kam es nach einen Erdbeben und Tsunami zu einem mehrfachen Super-GAU in den Atomreaktoren von Fukushima. Daran erinnern Hamburger Anti-Atomgruppen mit einer Demonstration am 9. März ab 13 Uhr am Hauptbahnhof (siehe unten). Die Ärzteorganisation IPPNW bereitet eine Anzeigen-Aktion aus Anlass der Fukushima-Katastrophe vor.
Nach der Flutwelle versagt in den Fukushima-Reaktoren nach und nach die Stromversorgung. Die Kühlung der Reaktoren setzt aus. In der Folge kommt es in mehreren Reaktoren zu den gefürchteten Wasserstoff-Explosionen, die große Teile der Reaktorgebäude zerstören und enorme Mengen hochradioaktiver Stoffe werden an die Umwelt abgegeben. Zigtausende Menschen müssen evakuiert werden. Bis heute dauert die Katastrophe an, sind Gebiete rund um die Atommeiler gesperrt.
Noch für Jahrzehnte werden die Aufräumarbeiten andauern. Behörden und Verantwortliche spielen die Folgen der Katastrophe herunter. Unklar ist bis heute, wie man die hochradioaktiven Atomabfälle in den Reaktoren bergen will und ob es nicht weiterhin zu Kernschmelzen und Explosionen kommen kann. Ungeheure Mengen radioaktiv belasteter Erde und Wasser fallen an. Weil für die Lagerung des Wassers an Land kein Platz mehr ist, wird es schließlich einfach ins Meer geleitet.
Gegen alle Vernunft spielen interessierte Kreise dennoch weiter die Atom-Karte, koste es was es wolle. Es ist wichtig, an den nuklearen Wahnsinn zu erinnern, der im Zweiten Weltkrieg mit den Atombomben und den oberirdischen Atomwaffentests begann und über Katastrophen wie zum Beispiel in Windscale (Sellafield), Majak, Harrisburg, Tschernobyl und Fukushima zu immer schwereren Katastrophen führte. Heute wird rund um die sechs Reaktoren von Saporischschja mit Waffen und Raketen in der Ukraine gekämpft.
Die internationale Ärzteorganisation IPPNW mahnt angesichts des Jahrestages der mehrfachen Atomkatastrophe von Fukushima den Ausstieg aus dieser lebensgefährlichen Technik an und bereitet eine Anzeigen-Aktion (in der Süddeutschen Zeitung) vor, die noch bis zum 3. März unterstützt werden kann. Dazu hier klicken und informieren. Der Anzeigentext ist auch unten zu finden.
Dokumentation von der Seite Atomtransporte-Hamburg-stoppen.de
Fukushima mahnt 11.März 2011 – kein Ende – Demo Samstag 09.03.2024 um 13 Uhr Heidi-Kabel Platz – Sofortige Stilllegung aller Atomanlagen weltweit! („friedliche“ und militärische Nutzung)
Die Atomkatastrophe in Fukushima war und ist keine Naturkatastrophe, sondern ein Verbrechen.
- Wir vergessen das Leid der Menschen, die von den Katastrophen betroffen sind nicht.
- Deutsche Firmen und die deutsche Regierung sind weiter am europäischen und weltweiten Atomgeschäft beteiligt. Widerstand ist weiter notwendig!
- Eine Katastrophe wie in Fukuschima ist weiterhin in Europa (und weltweit) nicht ausgeschlossen – allemal, weil die Reaktoren immer älter werden.
- Und dann gibt es doch noch ein Problem mit dem Atommüll. Ein sicheres Endlager ist technisch und physikalisch gar nicht vorstellbar!
- Uran wird über Hamburg importiert, in Gronau angereichert und in Lingen zu Brennelemente verarbeitet. Hamburg ist weiter Drehscheibe für Atomtransporte.
- Es gibt keine friedliche Nutzung der Atomenergie. Zivile Atomanlagen sind auch für die militärische Nutzung notwendig (Uran-Munition DU bis Atombomben). Sie werden auch als potenzielle KriegsZiele genutzt.
Wenn du was tun willst komm zur Demo am Samstag, den 09. März 2024 Start 13:00, Heidi-Kabel-Platz in Hamburg am Hbf.
In Hamburg sind die Firmen Hapag Lloyd, OOCL (Orient Overseas Container Line), MACS (Maritime Carrier Schipping), HHLA (Hamburger Hafen und Logistik AG) und auch die Deutsche Bahn am Atomgeschäft beteiligt.
Atom + Gas ist nicht grün und nachhaltig! Sie werden das Klima nicht retten. Keine Atomtransporte durch Hamburg und anderswo! Don‘t nuke the climate!
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Anzeigentext der IPPNW: hier klicken zum unterschreiben.
Am 11. März 2024 jährt sich die Atomkatastrophe von Fukushima zum dreizehnten Mal. Zu diesem Anlass wollen wir wie in den vergangenen Jahren eine ganzseitige Anzeige in der Süddeutschen Zeitung veröffentlichen – als deutlichen Appell für einen echten Klimaschutz und die Vollendung des Atomausstiegs.
Wir bitten Sie, die Anzeige zu unterschreiben und mit Ihrem Beitrag die Veröffentlichung zu ermöglichen.
Einsendeschluss ist der 3. März 2024.
Hier unterzeichnen
Auch 13 Jahre nach Fukushima und 38 Jahre nach Tschernobyl gilt weiter: Atomenergie ist teuer, ungeeignet zur Klimarettung und gefährlich. Das gilt umso mehr im Krieg, in dem jede Atomanlage zu einem unkalkulierbaren Sicherheitsrisiko wird.
Das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja ist seit zwei Jahren vom russischen Militär besetzt. Ein Angriff auf das Atomkraftwerk oder ein länger andauernder Stromausfall könnte eine Kernschmelze mit katastrophalen Folgen verursachen. Anfang Dezember 2023 war das AKW erneut ohne externe Stromversorgung und stand laut Energoatom knapp vor einem Atomunfall. Im Fall einer Kernschmelze würde sich die Kontamination mit Caesium und anderen radioaktiven Elementen über die Luft in der Ukraine und je nach Windrichtung in den umliegenden Ländern verbreiten. Das hätte schwerwiegende Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit, die Umwelt, Pflanzen und Tiere sowie auf die Ernährungssicherheit.
Nach der Genfer Konvention gibt es bisher keine klaren Regeln zum Schutz von Atomanlagen im Krieg. Die internationale Staatengemeinschaft muss diese Lücke im Völkerrecht schließen. Im Kriegsfall müssen entmilitarisierte Schutzzonen um alle Atomanlagen geschaffen werden.
Die Atomkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima haben evakuierte und unbewohnbare Regionen, erkrankte Menschen, weltweite radioaktive Verseuchung und Kosten in Milliardenhöhe verursacht. Noch immer können mehr als 27.000 Menschen in der Präfektur Fukushima nicht nach Hause zurückkehren. Trotzdem setzen Politiker*innen weltweit und teilweise auch in Deutschland weiterhin auf diese Risikotechnologie. Auf der Klimakonferenz in Dubai hat eine Koalition von 22 Staaten versucht, Atomkraft als unverzichtbare Klimaretterin darzustellen. Dabei produziert Atomenergie entlang der gesamten Wertschöpfungskette vom Uranabbau bis zur Brennelementproduktion ein Mehrfaches an klimaschädlichem CO2 im Vergleich zu Solarkraft und Windkraft. Die Emissionen durch eine über Jahrtausende notwendige Atommülllagerung kommen noch dazu.
Atomkraftwerke sind die technische und ökonomische Voraussetzung für die Atombombe. Die Treiber der Atomkraft sind und bleiben die Atomwaffenstaaten. Nur ein weltweiter Atomausstieg und atomare Abrüstung sorgen für globale Sicherheit. Klimagerechtigkeit heißt: Schluss mit Fossilen und Atomkraft, für 100 % Erneuerbare Energien!