Atomtransporte durch Hamburg – Quartal 3 – 2025

Neunmal Atomtransporte über die Straßenwege, die im direkten Zusammenhang mit der mit Uran- oder anderen Kernbrennstoffen im direkten Zusammenhang mit der Atomenergienutzung zur Stromerzeugung stehen sowie weitere 14 Transporte über den Hafen mit zum Teil sehr stark strahlenden radioaktiven Stoffen, wie z.B. kontaminierte Metallteile mit Cäsium-137/Cobalt-60. Insgesamt also 23 Atomtransporte, die im dritten Quartal 2025 zwischen dem 16. Juli bis zum 3. September. Das ist das Ergebnis der aktuellen Nachfragen der Hamburger Linksfraktion in der Bürgerschaft an den Hamburger Senat.
- Siehe zu den aktuellen Ergebnissen der Kleinen Anfrage zu den Atomtransporten im dritten Quartal 2025 die Drucksache 23/1350 oder direkt auch hier als PDF.
Die Atomtransporte stehen damit im Zusammenhang, dass die Uranfabriken in Deutschland, die AKW-Brennstoffe herstellen, vom Atomausstieg ausgeschlossen sind. Deutschland hat zwar seine AKWs wegen der Risiken und Kosten stillgelegt, aber ist mit den Standorten in Gronau und Lingen weiterhin im internationalen Uranhandel aktiv. Nur ein Teil der damit verbundenen Atomtransporte berührt das Hamburger Staatsgebiet. Unfälle vor allem mit dem chemisch-radiologisch gefährlichen Uranhexafluorid oder Cobalt hätten massive gesundheitliche und ökologische Folgen.
- Radioaktiv durch Hamburg: 157 Atomtransporte im Jahr 2024
- Anfrage der Hamburger Linksfraktion: Atomtransporte durch die Elbmetropole – Uranbrennstoff aus Lingen für schwedisches Vattenfall-AKW Forsmark
Eine der Nachfragen bezieht sich auf einen Atomtransport nach Schweden für das dortige AKW Oskarsham, der laut den Fragestellern nicht in der Liste der für die Genehmigungserteilung zuständigen Bundesamts für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) aufgeführt ist. Da geht es um einen Transport von der AFN Lingen nach Schweden am 3.3.2025, teilte Hamburg mit. Tatsächlich führt das BASE einen Transport Östhammer/S (AKW Forsmark) – aber keinen nach Oskarsham verzeichnet. Die Behörde in Hamburg bestätigt seine Informationen mit den Angaben einer 48 Stunden Meldung. Hat dies offenbar aber nicht mit der zuständigen Atombehörde in Berlin geprüft, wo hier der Fehler ist.