Danke Elmar Diez

Danke Elmar Diez

Noch vor wenigen Wochen hatte er den Hessischen Verdienstorden erhalten (FR). Am Montag ist Elmar Diez im Alter von 75 Jahren gestorben (Hanauer Anzeiger). Leben und Wirken des Lehrers Diez verbinden sich mit dem Kampf gegen die Atomfabriken in Hanau und gegen die AKWs in Biblis. Elmar war Mitglied der Grünen, aktiv im BUND und in der Kommunalpolitik. „Kompromisslos für den Umweltschutz“ schrieb die FR über Elmar Diez.

Zu seinem Tod erklären die Grünen: „Wir haben einen charakterstarken Mitstreiter verloren, dem wir GRÜNE, aber auch alle Menschen, die sich im Kampf gegen die Hochrisikotechnologie Atomkraft engagieren, viel zu verdanken haben“, erklären die Vorsitzenden von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Hessen, Daniela Wagner und Kai Klose. „Elmar Diez gehört zu den Gründerinnen und Gründern der hessischen GRÜNEN. Unermüdlichen Streitern für Ökologie und Gerechtigkeit wie ihm ist es zu verdanken, dass die Geschichte der Atomenergie in Deutschland auf ihre letzten Kapitel zusteuert, dass die Reaktoren in Biblis abgeschaltet sind und Hanau schon lange kein Atomdorf mehr ist.“ Der BUND in Hessen verlieh ihm im Mai 2016 den Eduard-Bernhard-Preis für sein Engagement, an dessen Anfang die Gründung der „Initiativgruppe Umweltschutz Hanau“ im Jahr 1977 stand.  (Foto: Elmar Diez im Dezember 2014 beim Bundesarbeitskreis des BUND, d.v.l. mit rotem Pullover)

Zur Ordensverleihung im Januar stellte die FR fest: „Das Ende der Hanauer Atomindustrie in den 1990er Jahren, das Aus für das AKW Biblis, die Verhinderung der Giftmülldeponie Mainhausen und der massive Protest, der Block 6 des Kraftwerks Staudinger bei Großkrotzenburg scheitern ließ, sind wesentlich dem unermüdlichen, immer sympathischen Querkopf für die gute Sache zuzuschreiben.“

Heute berichtet die FR über Probleme in Hanau unter dem Titel „Brunnen noch mit Uran belastet“ und schreibt: „Eine Ursache für die hohen Boden- und Grundwasserschäden sind etwa einer Dokumentation von Elmar Diez zu entnehmen. Der in dieser Woche verstorbene Diez war ein profunder Kenner der einstigen Atomfabriken im Wald von Wolfgang – und ihr vielleicht größter Gegner. Ende des Jahres 1985 flossen 240 000 Liter uranverseuchtes Schmutzwasser in die öffentliche Kanalisation ab. Seit 1985 sickerte zudem aus einem über Jahre hinweg nicht entdeckten Leck radioaktiv belastetes Kühlwasser der Reaktor-Brennelement-Union (RBU), wie Umweltaktivist Elmar Diez schreibt. Die RBU gehörte fast zur Hälfte zu Siemens und Nukem.“

Danke Elmar!

Dirk Seifert

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