Hochradioaktiver Atommüll: „Entsorgungskommission“ mit Positionspapier
Am 23. Juni debattiert auf Einladung des Atommüllreports die Anti-Atom-Bewegung den weiteren Umgang mit hochradioaktiven Atomabfällen in Hannover. Grundlage wird ein Gutachten sein, das im Auftrag des BUND von der Physikerin Oda Becker derzeit erarbeitet wird. Nachdem das Suchverfahren für eine dauerhafte unterirdische („End)Lagerung dieser brisanten tödlichen Abfälle jahrzehnte länger brauchen wird, muss das Zeug statt bislang geplanter 40 nunmehr 100 Jahre oberirdisch „zwischen“gelagert werden. Aber wie steht es um die sicherheitstechnischen Anforderungen, damit Atom-Behälter nicht explodieren, Dichtungen nicht versagen oder „zivilisatorische“ Entwicklungen zur Freisetzung der enormen Strahlung führen. Was muss getan werden, gegen wachsende Terrorrisiken oder gar Krieg? Jetzt meldet sich auch das Beratungsgremium der Bundesregierung, die „Entsorgungungskommission“ (heißt wirklich so) mit einer Empfehlung und einem Positionspapier zu Wort. Will da jemand diskutieren?
- Die Papiere der Entsorgungskommission, einem vom Bundesumweltministerium einberufenen Kreis von Experten aus dem Bereich der Atomenergienutzung zur Beratung der Bundesgierung, hat nun diese beiden Papiere vorgelegt: EMPFEHLUNG der Entsorgungskommission – Leitlinie zum sicheren Betrieb eines Endlagers für hochradioaktive Abfälle (PDF) und – keine Empfehlungen – sondern ein Postionspapier: „Verlängerte Zwischenlagerung bestrahlter Brennelemente und sonstiger hochradioaktiver Abfälle in Abhängigkeit von der Auswahl des Endlagerstandorts POSITIONSPAPIER„.
- Zur Veranstaltung des Atommüllreports zur Zwischenlagerung hochradioaktiver Abfälle: Nukleare UnSicherheiten bei hochradioaktivem Atommüll? BMU bei Fachtagung vom Atommüllreport vertreten
Studien im Auftrag des BUND zu Sicherheitsmängeln bei der Zwischenlagerung hochradioaktiver Abfälle:
- Wie viel nukleare (Terror)Sicherheit gibt es – wie viel braucht (verlängerte) hochradioaktive Atommüll-Zwischenlagerung – Bundesgesellschaft legt Forschungsprogramm vor.
- Atommüll-Zwischenlager: Planungen in Lubmin ungenügend – BUND legt neue Stellungnahme zum Zwischenlager vor und fordert Gesamtkonzept
- Hochradioaktiv: Wachsende Risiken bei der Atommülllagerung – BUND mit neuer Sicherheitsstudie zur Zwischenlagerung hochradioaktiver Abfälle
- BUND: Lagerung von hochradioaktivem Atommüll unzureichend geschützt – Sicherheitsdebatte mit Öffentlichkeit notwendig
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