Hiroshima-Nagasaki: Eine Mahnung für Atomausstieg und Abrüstung

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Hubertus Zdebel, Bundestagsabgeordneter der Linken, vor Ort in Gronau vor der dortigen Uranfabrik beim diesjährigen Ostermarsch – gemeinsam mit einem Aktivisten aus Tanzania. Foto: Dirk Seifert

In der nächsten Woche jähren sich die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki zum 69. Mal. Anlass für die Anti-Atom- und Friedensinitiativen rund um die Urananreicherungsanlage im westfälischen Gronau, am kommenden Sonntag, den 3. August, eine Kundgebung unter dem Motto „Hiroshima und Fukushima mahnen – für eine Welt ohne Atomwaffen und Atomenergie“ durchzuführen. Auf der Kundgebung gibt es u. a. Redebeiträge der japanisch-deutschen Gruppen Sayonara Genpatsu Düsseldorf und Antiatom-fuku sowie von der DFG-VK. Vor Ort wird auch der Bundestagsabgeordnete Hubertus Zdebel von der Links-Fraktion sein, der heute mit einer Presseerklärung zur Teilnahme aufrief (siehe gleich unten).

Die Anti-Atom- und Friedensgruppen wollen mit „der Kundgebung …  ein klares Zeichen für das Verbot aller Atomwaffen und der Urananreicherung sowie für den Ausstieg aus der Atomenergie setzen. Hiroshima hat der Welt schlagartig klargemacht, welche Zerstörungskraft Atombomben besitzen. Genau 100 Jahre nach dem Beginn des 1. Weltkriegs und 75 Jahre nach dem Beginn des 2. Weltkriegs ist eine weltweite Ächtung von Atomwaffen aber noch immer in weiter Ferne.“ (Aufruf)

Hubertus Zdebel, Bundestagsabgeordneter, Fraktion Die Linke, Münster:  Die Opfer von Hiroshima mahnen uns: Nein zur Atomindustrie

„Am 6. August jährt sich zum 69. Mal der Jahrestag des Atombombenabwurfs über Hiroshima. Aus diesem Anlass wird der Münsteraner Bundestagsabgeordnete Hubertus Zdebel (DIE LINKE) am kommenden Sonntag an einer Gedenkkundgebung an Deutschlands einziger Urananreicherungsanlage in Gronau teilnehmen. In Hiroshima explodierte eine Atombombe mit angereichertem Uran.

Hierzu erklärt Hubertus Zdebel: „Es gibt in Deutschland kaum einen besseren Ort als Gronau und die Urananreicherungsanlage der URENCO, um die Mahnung und Verpflichtung zur atomaren Abrüstung zu unterstreichen. In Gronau kann grundsätzlich jederzeit nicht nur der Brennstoff für Atomkraftwerke in aller Welt hergestellt werden, sondern auch das angereicherte Uran, das für eine Atombombe geeignet ist.
Die Urananreicherung sei der einfachste Weg zur Atombombe, stellte Michael Sailer, Mitglied der Reaktor-Sicherheitskommission der Bundesregierung, im April 2013 fest.
Wer will, dass sich Ereignisse wie Hiroshima und auch Nagasaki nie wiederholen, muss die Atomenergienutzung auch zu vermeintlich friedlichen Zwecken endgültig beenden. Gerade die Urananreicherungsanlagen machen klar, dass sich militärische und vermeintlich zivile Nutzung nicht trennen lassen.

Die Uranfabrik in Gronau ist vom Atomausstieg nicht erfasst. In Gronau darf die URENCO weiterhin ohne jede zeitliche Befristung Brennstoff für Atomkraftwerke in aller Welt herstellen. Fast jedes zehnte AKW erhält von hier das Uran. Deutschland exportiert damit auch in Zukunft das Risiko von Atomkatastrophen wie in Tschernobyl und Fukushima. Das muss aufhören, die Uranfabrik Gronau muss endlich auf die Liste der stillzulegenden Atomanlagen, am besten sofort!

Doch statt Stilllegung dieser Anlage ist geplant, die URENCO-Anlagen zu verkaufen. Damit, so ist zu befürchten, wachsen die Risiken einer Weiterverbreitung dieser auch militärisch äußerst gefährlichen Technologie. Die Minderung der militärischen Risiken der Atomenergie erreicht man nicht durch einen Verkauf von solchen Anlagen, sondern nur wenn man sie endlich stilllegt!““

Hinweis: der Münsteraner Bundestagsabgeordnete Hubertus Zdebel wird an der Mahnwache in Gronau vor der URENCO-Anlage (Röntgenstraße) teilnehmen. Beginn ist am kommenden Sonntag, den 3. August um 13:30 Uhr, direkt vor der UUA in der Röntgenstraße in Gronau.

Dirk Seifert

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