Der brutale Krieg Russlands in der Ukraine hält an. Menschen sterben, das Land wird verwüstet und statt internationaler Bemühungen, den Konflik zu befrieden, wird die Ukraine mit Waffen vollgepumpt. Schlimmer noch: Jederzeit könnte aufgrund der Kämpfe rund um das Atomkraftwerk Saporischschja eine nukleare Katastrophe eintreten, die auch große Teile Europas betreffen würde. Als wäre eine Ausweitung des Krieges in der Ukraine ein Thema vom anderen Stern, mobiliseren CDU, CSU, AfD und FDP in völliger Ignoranz gegenüber den nuklearen Risiken sogar für eine Laufzeitverlängerung hiesiger Atomenergie. Obendrein wäre eine solche Variante energiepolitisch auch noch völliger unsinn. Warum die Grünen im Wirtschafts- und Umweltministerium diesen Katastrophenszenarien auch noch einen Streßtest widmen, bleibt rätselhaft. In dieser gruseligen Lage mobiliseren Friedensgruppen zum Anti-Kriegs-Tag am 1. September. Die Internationalen Ärzt:innen zur Verhütung eines Atomkriegs fordern Waffenstillstand, Verhandlungen und warnen vor den nuklearen Risiken einer globalen Katastrophe.
Online-Veranstaltung zum Antikriegstag am 31. August 2022, 19 Uhr] Ukraine-Krieg: Schießen oder reden? Wege zu einem Verhandlungsfrieden.
Nach über einem halben Jahr Krieg werden auch im politischen Establishment die Stimmen lauter, die für einen Waffenstillstand, Verhandlungen und eine Kompromissfrieden eintreten. So fordert der sächsische Ministerpräsident, Kretschmer, ein „Einfrieren“ des Konflikts und der grüne Verkehrsminister Baden-Württembergs stellt Waffenlieferungen in Frage. Selbst die New York Times meinte, die USA sollten kein Interesse an einem langen Krieg haben.
Auch das Abkommen zum Weizenexport zeigt, dass Verhandlungen durchaus etwas bewirken. Zudem werden mit dem Ende des Sommers die Rückwirkungen des Wirtschaftskriegs – Energieknappheit, Inflation etc. – in der EU und in Deutschland massiv spürbar. Sie dürften der Kriegsbegeisterung einen Dämpfer aufsetzen.
Vor diesem Hintergrund wollen wir diskutieren, wie wir die Logik von Militär und Krieg aufbrechen und Druck für einen Verhandlungsfrieden aufbauen können. Denn was die Menschen brauchen, die den Preis für den Krieg entrichten müssen, ist eine diplomatische Offensive, keine weiteren Offensiven mit Panzern und Kanonen.
Wir wollen die Überlegenheit von Friedenslogik gegenüber der Kriegslogik sichtbar machen, fragen, wie die Chancen für Verhandlungen stehen, wie die Konturen eines Verhandlungsfriedens aussehen, wer als Vermittler agieren könnte, welche Kompromisse denkbar wären, wie eine europäische Nachkriegsordnung aussehen müsste, usw.
Auf dem virtuellen Podium:
- Dr. Angelika Claußen, Präsidentin von IPPNW Europa,
- Claudia Haydt, Informationsstelle Militarisierung Tübingen
- Michael Müller, Vorsitzender der Naturfreunde Deutschlands
Moderation: Peter Wahl, Publizist, ATTAC
Registriert Euch im Voraus für dieses Treffen:
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Nach der Anmeldung erhaltet Ihr eine Bestätigungs-E-Mail mit Info zur Teilnahme.
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