Kopflose Atomaufsicht in Schleswig-Holstein: Abteilungsleiter wechselt nach Berlin
Die Atomaufsichtsbehörde in Schleswig-Holstein ist zumindest vorübergehend kopflos. Ihr langjähriger Leiter Wolfgang Cloosters wird in das Bundesumweltministerium wechseln. Über einen Ersatz hat der zuständige Energieminister Robert Habeck (Grüne) zunächst nichts mitgeteilt. „Neuer oberster Atomaufseher in Deutschland wird der bisherige Leiter der schleswig-holsteinischen Atomaufsicht, Wolfgang Cloosters. Der 59-Jährige soll als Nachfolger des von Ministerin Barbara Hendricks (SPD) entlassenen Gerald Hennenhöfer neuer Leiter der Abteilung für Reaktorsicherheit werden. Er soll im Februar seine neue Aufgabe antreten“ (dpa, Neues Deutschland).
Die folgende Presseerklärung hat das Ministerium zu dieser wichtigen Personalie verbreitet:
„Leiter der schleswig-holsteinischen Atomaufsicht wechselt in das Bundesumweltministerium, Medien-Information. 20. Januar 2014
Der Leiter der schleswig-holsteinischen Atomaufsicht, Dr. Wolfgang Cloosters, wechselt in das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Dazu erklärt Schleswig-Holsteins Energiewendeminister Dr. Robert Habeck heute (20. Januar):
„Die schleswig-holsteinische Atomaufsicht genießt bundesweit einen hervorragenden Ruf. Das liegt nicht zuletzt an Dr. Wolfgang Cloosters, der sie seit 1995 als Abteilungsleiter geführt und eine großartige Arbeit in einem sehr verantwortungsvollen und sensiblen Bereich geleistet hat. Dafür danke ich ihm. Sein Wechsel ist ohne Frage ein Verlust für Schleswig-Holstein, aber ein Gewinn für den Atomausstieg in Deutschland. Dr. Wolfgang Cloosters wird nun bei schwierigsten Fragen wie Castor-Transporten, der Endlagersuche und Rückbau der stillgelegten Atomkraftwerke entscheidend mitwirken. Das sind große Herausforderungen, für die ich ihm alles erdenklich Gute wünsche.“
Habeck weiter: „Schleswig-Holstein will die sicherste und bestmöglichste Abwicklung einer Technologie, die wir nie hätten beginnen dürfen. Dr. Wolfgang Cloosters bleibt Schleswig-Holstein ein wichtiger Ansprechpartner bei unserem Ausstiegskurs.“
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