Hamburger Senat verschickt Vattenfall-Werbung an Schulen
Der Hamburger Senat verschickt die Werbung eines privaten Unternehmens an Hamburger Schulen. Dabei geht es um das Informationsmaterial über eine Literatur-Veranstaltung des schwedischen Stromkonzerns Vattenfall. In der Antwort auf eine Kleine Anfrage des Bürgerschafts-Abgeordneten Norbert Hackbusch (PDF) von der Linken-Fraktion teilt der Senat mit: „Die Hamburger Schulen haben im Februar 2013 Informationsmaterial zu den Vattenfall Lesetagen über die Poststelle der zuständigen Behörde erhalten.“ (Wer bezahlt eigentlich das Porto?)
Außerdem will der Senat das Kinder- und Jugendprogramm der Lesetage des Vattenfall-Konzerns mit einem Betrag von 3.875 Euro unterstützen. Weitere Unterstützung bekommt Vattenfall mit Grußworten der „zuständigen Behörde“ im Hauptprogramm und dem Programm für Kinder- und Jugendliche. Am kommenden Montag ist Vattenfall zu Gast im Hamburger Rathaus und darf gemeinsam mit der Kultursenatorin das Leseprogramm 2013 präsentieren. (siehe auch: Radioaktive Literatur: Vattenfall hält Hof im Schloss von König Scholz)
Während der Senat auf Kosten Hamburger SteuerzahlerInnen ein privates Unternehmen featured, ist unbekannt, ob die SPD auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaften (GEW) bei deren Literatur-Aktivitäten unterstützt und das Infomaterial ebenfalls mit einer Empfehlung an den Schulen verbreitet. Im Rahmen der HEW-Lesetage für den Hamburger Energie Wechsel bietet die GEW an, dass alle AutorInnen auch Lesungen an Hamburger Schulen durchführen. Anfragen dazu können an die GEW gestellt werden. Infos dazu gibt es hier: Lesungen an Hamburger Schulen (PDF).
Im April 2013 finden die HEW-Lesetage gegen Vattenfall statt. ROBIN WOOD unterstützt den literarischen Widerstand für die Energiewende. Alle Infos hier.
Siehe auch:
Vattenfall wird was gelesen: Die HEW-Lesetage finden vom 15. bis 20. April statt.