„Die Energiewende in Hamburg wird nur möglich sein, wenn die Stadt gemeinsam mit ihren Bürgern die Energienetze besitzt und betreibt“, davon ist Michael Sladek überzeugt – und er spricht aus jahrzehntelanger Erfahrung. Nach der Katastrophe von Tschernobyl hatte er 1986 gemeinsam mit BürgerInnen aus Schönau (Schwarzwald) beschlossen, das örtliche Stromnetz von einem Atomkraftwerksbetreiber freizukaufen. Neun Jahre und zwei Bürgerentscheide später ging der Plan auf. Seitdem betreiben die bürgereigenen Elektrizitätswerke Schönau (EWS), dessen Mitbegründer Sladek ist, das Ortsnetz ökologisch vorbildlich und wirtschaftlich erfolgreich und bieten längst auch bundesweit Ökostrom an.
Wie die Rückeroberung der Netze für Strom, Gas und Fernwärme auch in Hamburg gelingen kann, darüber werden Michael Sladek und Florian Kubitz, Energietechnik-Ingenieur und ROBIN WOOD-Aktivist, am kommenden Donnerstag in offener Runde beim dritten „Mobilisierungs-Saloon“ zum Volksentscheid diskutieren.
Florian Kubitz wird sich dabei auch mit der Kampagne der Rückkauf-Gegner auseinandersetzen, die gezielt Ängste vor neuen Schulden schüren. „Der Rückkauf der Netze in Hamburg rechnet sich“, hält Kubitz dagegen und fordert: „Wir sollten die Profite aus dem Netzbetrieb nicht den Energiekonzernen Vattenfall und E.ON überlassen.“
Donnerstag, 12. September, „Energiewende braucht Netze“ mit Michael Sladek, Stromrebell EWS Schönau und Florian Kubitz (ROBIN WOOD). Moderation: David Siems (Journalist, u.a. Hamburger Morgenpost), Als Gäste: EnergieNetz Genossenschaft Hamburg! Beginn: 19.30 Uhr, HAMBURGER BOTSCHAFT, Sternstr. 67, Nähe U/S Bahn Sternschanze oder U-Bahn Feldstr., Wegbeschreibung: www.hamburger-botschaft.de/lage.html
Alle Informationen über die Veranstaltungsreihe von ROBIN WOOD sowie Fotos der Gäste finden Sie unter www.robinwood.de/unser-netz-hamburg und www.robinwood.de/tschuess-vattenfall.