Deutscher Uranbrennstoff für belgische Atommeiler – Bundesregierung billigt Urangeschäfte
Eine Genehmigung für den Transport neuer Uran-Brennelemente aus der emsländischen Uranfabrik in Lingen zum Einsatz in den belgischen AKWs Doel 1 und 2 hat gerade das zuständige Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) erteilt. „Atomrisken durch belgische Uralt-Reaktoren made in Germany. Statt die deutschen Uranfabriken stillzulegen, genehmigt die Bundesregierung weiterhin Atomtransporte und Uranexporte für marode Reaktoren, die schnellstens abgeschaltet gehören“, so der Bundestagsabgeordnete Hubertus Zdebel (Fraktion DIE LINKE). Erst in der letzten Woche hatten CDU/CSU und SPD, aber auch FDP und AFD Anträge zur Stilllegung der deutschen Uranbrennstofffabriken in Lingen und Gronau abgelehnt.
- Bundestag: CDU/CSU und SPD lehnen Atomausstiegs-Forderungen und Stilllegung der Uranfabriken ab
- Die Bundesregierung billigt auch die Absichten der internationalen Urankonzerns URENCO, die in Deutschland die Uranfabrik in Gronau betreibt, die Urangeschäfte auszuweiten und neue Reaktoren mit noch gefährlicherem Brennstoff zu versorgen: URENCO – Bundesregierung billigt neue Urangeschäfte
Die deutschen Brennstofflieferungen aus Lingen und Gronau sichern an vielen Standorten in aller Welt den Reaktorbetrieb und das Risiko schwerster Atomunfälle.
Zu den vom BfE genehmigten Atomtransporte von Lingen nach Doel heißt es außerdem in der Meldung: „Die Ausfuhr nach Belgien hatte das zuständige Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) am 13. Februar 2019 genehmigt.“