Greenpeace: URENCOs Uran-Müll-Exporte nach Russland rechtswidrig?
ATOMMÜLL BEIM NAMEN NENNEN. Unter diesem Titel kritisiert Greenpeace die laufenden Uran-Müll-Exporte der teilweise deutschen URENCO nach Russland. Während das Unternehmen, an dem RWE und E.on beteiligt sind, von Wirtschaftsgut spricht, werfen AtomkraftgegnerInnen dem Urankonzern vor, eine Billig-Entsorgung von Atommüll nach Russland zu betreiben. Greenpeace zweifelt jetzt an der Rechtmäßigkeit dieser Exporte, die vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) genehmigt wurden. Das begründet Greenpeace auf seiner Homepage und in einem Hintergrundpapier (PDF). Im Rahmen eines aktuellen Vertrages zwischen URENCO und Tenex sollen 12.000 Tonnen abgereichertes Uran nach Russland zur vermeintlichen Wiederanreicherung gebracht werden. Davon wird aber nur ein Bruchteil zurückkommen. Der größte Anteil wird als Atommüll in Russland verbleiben. Der nächste Transport soll offenbar bereits am 18. November stattfinden. Die regionalen Anti-Atomkraft-Initiativen im Münsterland haben für Sonntag, den 17. November, um 13 Uhr an der Urananreicherungsanlage Gronau eine Kundgebung angekündigt. Die Uranfabrik ist vom Atomausstieg in Deutschland ausgenommen und verfügt über eine unbefristete Betriebsgenehmigung. Sie versorgt weltweit Atomreaktoren mit Brennstoff und entwickelt einen neuen Mini-Atom-Reaktor.
- Billig-Atommüll-Entsorgung und neue Atomreaktoren des teilweise deutschen Urankozerns URENCO
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