Atomausstieg: AKW Philippsburg 2 und Forschungsreaktor Berlin werden stillgelegt
Während interessierte Kreise – gern mit Unterstützung der Welt – ein Trommelfeuer für eine neue Zukunft der Atomenergie veranstalten, läuft der Atomausstieg in Deutschland weiter: Zum Jahreswechsel 2019/20 wird in Philippsburg der Reaktorblock 2 endgültig abgeschaltet. Außerdem wird der „Berliner Experimentier-Reaktor“ auf dem Gelände des Helmholtz-Zentrums Berlin für Materialien und Energie (früher Hahn-Meitner-Institut für Kernforschung) in Berlin-Wannsee spätestens zum Jahreswechsel außer Betrieb genommen. Am 11. Dezember findet dazu eine Abschalt-Party vom AntiAtomBündnis Berlin statt. Zum Rückbau des Forschungsreaktors gibt es eine Dialoggruppe. In Baden-Würtemberg bleibt nach der Abschaltung von Philippsburg 2 noch der Reaktorblock 2 von Neckarwestheim als letzter Atommeiler bis Ende 2022 am Netz. Bundesweit verbleiben sechs Reaktoren in Betrieb, von denen jeweils drei Atommeiler Ende 2021 und Ende 2022 abgeschaltet werden. Am Standort Philippsburg befindet sich auch ein Zwischenlager für hochradioaktiven Atommüll. Dort sollen demnächst per Castortransporten zusätzliche radioaktive Abfälle aus der Wiederaufarbeitung deutscher Brennelemente im Ausland eingelagert werden. Da es bislang weder für hochradioaktiven Atommüll noch für die leicht- und mittelradioaktiven Abfälle „Endlager“ bzw. dauerhafte unterirdische Lager gibt, wird der gesamte Atommüll vorerst vor Ort verbleiben.
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