Ökostrom: Verbund AG beendet Braunkohle-Geschäft – E.on übernimmt und baut weiter!

Während die Verbund AG aus dem türkischen Braunkohleprojekt aussteig, steigt E.on ein. Braunkohle ist besonders klimaschädlich. Das Foto zeigt den Tagebau von Vattenfall in der Lausitz. Foto: Dirk Seifert

Die österreichische Verbund AG steigt aus dem umstrittenen Braunkohlegeschäft mit der Türkei aus. Die hat die Verbund AG laut Medienberichten und nach Informationen bundesdeutscher Ökostromunternehmen am 3. Dezember mitgeteilt. Insbesondere die Ökostromlieferanten  Naturstrom, Lichtblick und Greenpeace Energy reagierten auf diese Meldung erleichtert. Sie beziehen größere Mengen Wasserstrom von der Verbund AG. Umweltorganisationen, die für den Ökostromwechsel werben, hatten erklärt, dass sie Stromlieferungen der Verbund AG nicht mehr akzeptieren würden, wenn das Unternehmen weiterhin den Braunkohleausbau betreibe. Außerdem hatten sie die deutschen Ökostromer aufgefordert, Druck auf die Verbund AG auszuüben. Weitere Informationen siehe auch hier bei ROBIN WOOD.

Jetzt hat die Verbund AG erklärt, ihren fünfzigprozentigen Anteil an der türkischen Enerjisa und dem Kohlekraftwerksprojekt Tufanbeyli aufzugeben. Aber das Projekt wird nicht beendet, sondern nun steigt E.ON in das Projekt ein.

Die drei Ökostromer begrüßen die Kursänderung der Verbund AG, aber kritisieren auch: „Grundsätzlich ist jedoch bedauerlich, dass der Bau des Kraftwerks fortgesetzt und das Projekt nicht endgültig gestoppt wird. Das Kohlekraftwerksprojekt Tufanbeyli ist und bleibt ein klima- und umweltpolitischer Rückschritt – unabhängig davon, welche Unternehmen die Anteile an der Projektgesellschaft halten.“

Dirk Seifert

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