Vom Wärme- zum Energiewende-Dialog: Klimaschutz in der Metropole – Hamburg kann mehr! Dokumente einer Tagung
Nach der erfolgreichen Rekommunalisierung der Energienetze durch den Volksentscheid „Unser Hamburg – Unser Netz“ kehren Handlungsräume zurück in die Stadt. Auf einer Fachtagung des BUND Hamburg, deren Beiträge hier auf umweltFAIRaendern jetzt als PDF veröffentlicht werden, wurde in der letzen Woche hochkarätig mit rund 200 TeilnenehmerInnen die zukünftige Energieversorgung der Elbmetropole debattiert.
Energiepolitik in Hamburg findet immer weniger hinter verschlossenen Türen bei den Konzernen Vattenfall und E.on statt. Die laufende Umsetzung des Volksentscheids zur Rekommunalisierung der Energienetze sorgt dafür, dass in wachsendem Maße Senat und Bürgerschaft, aber auch Umweltverbände, Institute und Initiativen gefordert sind, eigene Konzepte für mehr Klimaschutz und für eine demokratischere und sozialere Energieversorgung zu entwickeln. Seit Monaten ist u.a. der „Wärme-Dialog“ im Gange, der durch unterschiedliche gesellschaftliche Akteure nach dem Volksentscheid auf den Weg gebracht wurde und der sich aktiv einmischt, um die Energiepolitik in der Hansestadt entsprechend den Zielsetzungen des Volksentscheids neu auszurichten. Eine Debatte, die ohne die Rekommunalisierung nicht denkbar wäre und die die Bedeutung und Reichweite des Volksentscheids unterstreicht. Hamburg diskutiert die Energiewende und hat seit dem Volksentscheid in wachsendem Maße auch wieder die Instrumente, die Ergebnisse eines solchen Energie-Dialogs umzusetzen.
Nachdem u.a. die EnergieNetz-Genossenschaft mit Veranstaltungen zum Wärme-Dialog den Anfang machte, hat nun der Hamburger BUND mit einer hochkarätigen Fachtagung nachgelegt. Auch in der Bürgerschaft und bei einer kommenden Studie zu den Alternativen für das zu ersetzende Fernwärme-Heizkraftwerk in Wedel gewinnt der Wärme-Dialog immer mehr an Bedeutung. Letzten Donnerstag und Freitag fand im Wilhelmsburger Bürgerhaus die Fachtagung „Klimaschutz in der Metropole- Hamburg kann mehr!“ statt. (Siehe dazu den taz-Hamburg Artikel vom Auftakt).
- Wärme-Dialog Hamburg – Volksentscheids-Initiative soll am Alternativen-Vergleich für Fernwärme-Gutachten beteiligt werden
- Hamburgs SPD für mehr Demokratie bei Energiewende – Beiräte mit Volksentscheids-Initiativen bei den Energienetz-Unternehmen
Hier nun als Dokumentation und für die weitere Diskussion in Hamburg die Beiträge – soweit sie mir vorliegen – über die BUND-Tagung „Klimaschutz in der Metropole- Hamburg kann mehr!“ vom 18. und 19. Juni 2014.
Begrüßung: Dr. Manfred Körner, BUND Hamburg.
(ausgefallen) Dr. Fritz Reusswig, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, Städte für Klimaschutz – Machbarkeitsstudie Berlin 2050,
- Masterplan Klimaschutz, Dr. Birgit Schiffmann, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU), Leitstelle Klimaschutz
- Wiebke Hansen, BUND Hamburg, Stellungnahme zum Masterplan Klimaschutz
- Theun Koelemij, Climate and Energy Program Amsterdam, How to ensure impact,
Investitionspläne und Herausforderungen Hamburger Energie-Akteure
- Dr. Dietrich Graf, Stromnetz Hamburg
- Min-ku Chung, Vattenfall Wärme Hamburg GmbH
- Dipl.-Ing. Ulrike Jensen, SAGA GWG (musste aus ang. Urheberrechtsgründen abgeschaltet werden, Update vom 11-2.2015)
Wissenschaft zur Hamburger Energiewende – Energetischer Zustand des Hamburger Gebäudebestands:
- Ashok John, Ecofys, Gebäudebestandsuntersuchung Stadt Hamburg
- M. Esteban Munoz H., GEWISS. HafenCitiy Universität Hamburg
- Dr. Jan Sudeikat, HAMBURG ENERGIE GmbH, Smart Power Hamburg
- L. Andresen, TUHH, Energienetze mit hohem Anteil Erneuerbarer Energien, TransiEntEE
- Wärme und Wind in Schleswig-Holstein, Tobias Goldschmidt, Energiewendeministerium Schleswig-Holstein
Zur strategischen Rolle der Metropolen im Wärmesektor
- Hans Eimannsberger, Energieagentur der Investitionsbank Schleswig-Holstein
- Die Hamburger Fernwärme – braucht die Stadt eine neue Heizung? Dr. Matthias Sandrock, Hamburg Institut
Fachdiskussion: Chancen für Hamburgs Wärmeversorgung
- Hans Eimannsberger, Energieagentur der Investitionsbank Schleswig-Holstein
- Dr. Matthias Sandrock, Hamburg Institut
- Min-ku Chung, Vattenfall Wärme Hamburg GmbH
- Dipl.-Ing. Ulrike Jensen, SAGA GWG
- Dr. Rolf Bosse, Mieterverein zu Hamburg
Demand-Side-Management: Stadt für Netzstabilität
- Hans Schäfers, Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW), Competence Center für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz (CC4E)
- Matthias Boxberger, E.on Hanse AG, Windstrom-Kooperation in der Metropolregion
Wärme- und Stromwende koppeln
- Dr. Lars-Arvid Brischke, IFEU-Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg Wärme- und Stromwende in der Stadt – Synergien und Konkurrenzen.
Fazit: Aufgaben für Hamburg!
Podiumsdiskussion: Klimaschutz und Energiewende – Hamburg kann mehr!
- Holger Lange, BSU, Staatsrat Umwelt
- Prof. Dr. Werner Beba, HAW, Leiter CC4E
- Jan Rispens, Erneuerbare Energien Hamburg, Clusteragentur GmbH
- Dr. Sven Bode, arrhenius Institut für Energie- und Klimapolitik
- Manfred Braasch, BUND Hamburg