RWE und EnBW beantragen Castor-Transporte für Zwischenlager Biblis und Philippsburg

RWE und EnBW beantragen Castor-Transporte für Zwischenlager Biblis und Philippsburg

Kaum hat das Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) eine Öffentlichkeitsbeteiligung für die Einlagerung von Atommüll in Castorbehältern für das Zwischenlager in Biblis abgelehnt, beantragt jetzt RWE auch den Transport von bis zu sieben Castoren auf der Wiederaufarbeitung im britischen Sellafield nach Biblis. Die Transporte sollen 2019 stattfinden. EnBW hat außerdem für voraussichtlich „5 Castor-Behälter“ eine Transportgenehmigung für radioaktiven Atommüll aus dem französischen La Hague beantragt. Die Transporte sollen 2020 stattfinden. Weitere Atommüll-Castor-Transporte aus der Wiederaufarbeitung sollen außerdem in die derzeit noch von E.on/PreussenElektra betriebenen Zwischenlager am AKW Brokdorf und nach Isar/Ohu bei Landshut gehen. Insgesamt mindestens 26 solcher Castoren sollen zu den vier Zwischenlagern transportiert werden. (Links im Bild das Zwischenlager am AKW Philippsburg)

Die Presseerklärungen von RWE und EnBW sind gleich unten dokumentiert.

Weitere Infos zum Thema:

Dokumentationen der Presseerklärungen:

von RWE: Biblis,03 April 2018

RWE Nuclear GmbH Transport von Abfällen aus der Wiederaufbereitung in das Standortzwischenlager Biblis beantragt

  • Transport und Einlagerung der Behälter sind für das Jahr 2020 vorgesehen

Im Auftrag der RWE Nuclear wurde heute beim Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) eine Beförderungsgenehmigung für den Transport von bis zu sieben aus der Wiederaufbereitung in England zurückzuführenden Castorbehältern in das Standortzwischenlager des Kraftwerks Biblis beantragt. Antragsteller ist das Hanauer Transportunternehmen Daher Nuclear Technologies GmbH.

Die Bundesrepublik Deutschland und die Betreiber der deutschen Kernkraftwerke sind zur Rücknahme der radioaktiven Abfälle aus der Wiederaufbereitung in England und Frankreich verpflichtet. Das Rücknahmekonzept des Bundesumweltministeriums sieht vor, dass ein Teil der deutschen Wiederaufbereitungsabfälle aus England im Standortzwischenlager in Biblis eingelagert werden soll. RWE hat sich – wie die übrigen Betreiber – im Rahmen der Neuordnung der kerntechnischen Entsorgung dazu verpflichtet, dieses Konzept zügig umzusetzen. Im September 2017 ist deshalb beim BfE die Aufbewahrung der genannten Abfälle im Standortzwischenlager in Biblis beantragt worden. Der Transport und die Einlagerung der Behälter aus England nach Biblis sind für das Jahr 2020 vorgesehen.

Entsprechend der gesetzlichen Regelung gehen am 1. Januar 2019 der Betrieb und die Verantwortung für die Standortzwischenlager auf die bundeseigene Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) über. Die Einlagerung und der Transport der Castoren in das Standortzwischenlager Biblis erfolgt somit in der Verantwortung des Bundes.

Im Rahmen der von RWE ins Leben gerufenen Informations-Initiative „KW Biblis transparent“ konnten sich die Bürgerinnen und Bürger sowie die politischen Vertreter der Region bereits Ende Februar bei einem Fokustag umfassend zu diesem Thema informieren. Neben RWE standen auch Fachleute des Bundesumweltministeriums sowie der BGZ Rede und Antwort.

Hinweis an die Redaktionen:

Weitere Informationen hierzu und zum Fokustag finden Sie im Internet unter http://www.rwe.com/web/cms/de/2725200/rwe-nuclear/kernkraft/kkw-biblis/informations-initiative-kw-biblis-transparent/

Pressemeldung von EnBW

03. April 2018

Transport von Abfällen aus der Wiederaufarbeitung in das Standort-Zwischenlager Philippsburg beantragt

Dirk Seifert

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