Zwischenlagerung hochradioaktiver Atomabfälle: Neubewertung der Sicherheit und Öffentlichkeitsbeteiligung erforderlich!

„Angesichts neuer Risikoszenarien und weil die Zwischenlagerung hochradioaktiver Atomabfälle deutlich länger als die bislang geplanten 40 Jahre dauern wird, brauchen wir jetzt endlich eine Neubewertung der Sicherheit dieser Atommülllager und das muss mit einer intensiven Beteiligung der Öffentlichkeit erfolgen“, fordert der Bundestagsabgeordnete Hubertus Zdebel (DIE LINKE)  und unterstützt damit entsprechende Forderungen des Nationalen Begleitgremiums bei der Endlagersuche und von zahlreichen Anti-Atom-Organisationen. Der Bundestagsabgeordnete reagiert damit auf einen heute vom Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit vorgestellten Bericht zur Zwischenlagerung derartiger Abfälle.

Zdebel, Sprecher für Atomausstieg der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag:

„Das Oberverwaltungsgericht Schleswig hat für das Zwischenlager in Brunsbüttel die Genehmigung aufgehoben, weil die Sicherheitsnachweise falsch oder mangelhaft waren. In Jülich lagert hochradioaktiver Atommüll ohne ausreichende Genehmigung. An den anderen Zwischenlagern erfolgen Nachrüstungen, die aus Gründen des Terrorschutzes der Geheimhaltung unterliegen. In Lubmin muss sogar ein komplett neues Zwischenlager geplant und gebaut werden. Außerdem wird die oberirdische Zwischenlagerung für hochradioaktiven Atommüll deutlich länger als die bislang geplanten 40 Jahre dauern, weil ein „Endlager“ erst später kommen wird.

Hinzu kommt, dass mit den neuen verglasten Atomabfällen aus der Wiederaufarbeitung im Ausland und an den anderen Standorten auch nach dem Rückbau der Atommeiler künftig die Möglichkeiten zur Reparatur defekter Castor-Behälter nicht mehr vorhanden sein werden.

All das sind Gründe, warum es schon jetzt eine Neubewertung der Sicherheitsanforderungen bei der Zwischenlagerung dieser gefährlichen Atomabfälle und eine umfassende Beteiligung der Öffentlichkeit braucht.“

 

Dse4Zdebel

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