„Unerwartete Ergebnisse bei Sicherheitstests“ – Rissige Atommeiler in Belgien erneut vom Netz
Erneut sind in Belgien die beiden Atomreaktorblöcke Doel 3 und Tihange 2 abgeschaltet worden. „Unerwartete Ergebnisse bei Sicherheitstests“ werden von der belgischen Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf den Betreiber Electrabel gemeldet.
Unerwartet? Im Sommer 2012 waren in den beiden Reaktoren tausende von Rissen entdeckt worden (siehe gleich unten). Auf die öffentliche Empörung reagierte die Regierung und verhängte eine vorläufige Abschaltung und Untersuchungen. Rebecca Harms, Grüne Europaabgeordnete, hatte, unterstützt mit einer Studie, die spätere Wiederinbetriebnahme der Reaktoren als unverantwortlich bezeichnet.
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Die Betreiber planen den Berichten zufolge, eine erneute Inbetriebnahme „nicht vor dem 15. Juni“. Beim Greenpeace-Magazin heißt es außerdem: „Nach der Wiederinbetriebnahme habe die Aufsichtsbehörde AFCN Tests vorgeschrieben, die nun nicht die erwarteten Ergebnisse lieferten. Electrabel habe daher als Vorsichtsmaßnahme die Blöcke vom Netz genommen, berichtete Belga. Das Kernkraftwerk Doel liegt bei Antwerpen, Tihange in der Nähe von Lüttich. Die beiden Atomkraftwerke decken nach früheren Angaben rund 55 Prozent des belgischen Stromverbrauchs.“