E.on verschiebt Atomausstieg in Grafenrheinfeld
Die von E.on für Ende Mai angekündigte endgültige Abschaltung des AKW Grafenrheinfeld wird verschoben. Das teilte jetzt der Konzern mit. Man wolle noch den „Restbrennstoff“ der Uran-Brennelemente ausnutzen und daher die endgültige Abschaltung nun auf die 2. Junihälfte verschieben. Die Schweinfurter Anti-Atom-Initiativen sind über diese Entscheidung von E.on empört. Das dortige Aktionsbündnis hatte bereits Abschaltpartys in Planung. Nach dem Atomgesetz müsste E.on den Atommeiler erst im Dezember 2015 abschalten. Weil der Atomreaktor aber inzwischen nicht mehr dauerhaft wirtschaftlich betrieben werden kann, sollte er nach bisherigen Ankündigungen bereits am 31. Mai abgeschaltet werden.
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Babs Günther erklärte: „Für das Schweinfurter Aktionsbündnis ist dieser Vorgang ein erneuter Beweis dafür, dass man den Aussagen von E.on nicht vertrauen kann:
der Konzern setzt wirtschaftliche Interessen immer vorrangig vor alle anderen. Aussagen werden getroffen – man kann diese nur unter Vorbehalt zur Kenntnis nehmen, denn das Agieren von E.on zeigt, dass alles jederzeit widerrufen wird, wenn z.Bsp. die Aussicht auf eine Gewinnerhöhung besteht, werden die Brennstäbe eben ausgelutscht bis zum geht nicht mehr!“