Unter strenger Geheimhaltung: Plutonium-Transport im AKW Brokdorf angekommen
Der zweite Transport mit Plutonium-Brennelementen aus der belgischen Fabrik in Dessel ist bereits gestern am AKW Brokdorf eingetroffen. Das bestätigen der Betreiber E.on und die Polizei. Der gefährliche Atomtransport wurde unter strenger Geheimhaltung durchgeführt.
Zu den Risiken siehe z.B. Lübecker Nachrichten.
Der NDR berichtete gestern um 19.30: “Brennelemente in Brokdorf eingetroffen: Ein Transport mit sechs plutoniumhaltigen Brennelementen aus Belgien ist im Atomkraftwerk Brokdorf (Kreis Steinburg) eingetroffen. Das bestätigte eine Sprecherin des Kraftwerksbetreibers E.ON. Atomkraftgegner hatten die Lkw-Transporte wegen der aus ihrer Sicht mangelhaften Sicherheitsvorkehrungen kritisiert. Bereits vor einer Woche waren sechs Brennelemente nach Brokdorf gebracht worden. Nun ist die komplette Menge aus Belgien am Bestimmungsort. Betreiber E.ON und die Polizei hatten sich zum Zeitpunkt des Atomtransports und zur Strecke in Schweigen gehüllt. | 22.05.2013 19:31.”
Plutonium-Brennelemente gelten als besonders brisant. Das auch für Atomwaffen taugliche Material ist besonders giftig und löst schon in kleinsten Mengen Krebs aus. Im Reaktor führt es dazu, dass die Auslegungsgrenzen gegen Störfälle deutlich verkleinert werden und damit das Risiko schwerer Unfälle steigt.
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