Hamburg ohne Vattenfall: Stromnetz-Rekommunalisierung günstiger und mit Gewinn

HEW1Still und leise entwickelt sich die Rekommunalisierung des ehemals im Besitz von Vattenfall befindlichen Hamburger Stromnetzes zu einem echten Gewinn. Die Rekommunalisierung musste per Volksentscheid gegen den SPD-Senat und die Handelskammer und auch die Gewerkschaften durchgesetzt werden. Jetzt teilte die Stadt Hamburg mit, dass die Übernahme auch um insgesamt 55 Mio. Euro günstiger ausfällt, als bislang angenommen. Erst vor wenigen Wochen war mitgeteilt worden, dass es für 2014 einen Gewinn von rund 34 Mio. Euro gegeben hat, der nicht mehr an die Vattenfall-Aktionäre in Schweden abgewandert ist, sondern in Hamburg verbleibt. Zum Ende des Jahres werden dann insgesamt 1.100 Beschäftige in einem öffentlichen Stromnetz-Unternehmen beschäftigt sein.

Die Welt berichtet jetzt z.B.: „Mehr als ein Jahr haben die Stadt und der Energiekonzern Vattenfall nach dem Kauf des Stromnetzes über den Preis verhandelt. Am Donnerstag erfolgte nun die Einigung. Für die Stromnetz Hamburg GmbH zahlt die Stadt 495 Millionen Euro an den deutschen Ableger des schwedischen Konzerns. Das sind 55 Millionen Euro weniger als die Stadt bisher an Vattenfall gezahlt hatte. Der schwedische Konzern wird das zu viel gezahlte Geld nun inklusive Zinsen zurückerstatten.“

Der Focus meldet: „Zwei weitere für den Netzbetrieb benötigte Vattenfall-Einheiten kosten die Stadt 101,4 Millionen Euro und 17,7 Millionen Euro. Unterm Strich gibt die Stadt 625,4 Millionen Euro für den Rückkauf aus, der durch einen Volksentscheid 2013 verlangt worden war. Zunächst war mit einem Kaufpreis von mindestens 655 Millionen Euro gerechnet worden. Für 2014 fließt der Stadt auch der Jahresüberschuss der Stromnetz GmbH von 34,5 Millionen Euro 2014 zu. Derzeit stellt sich das Unternehmen neu auf, dessen Mitarbeiterzahl von 138 Mitarbeitern auf 1100 Anfang 2016 steigt.“

Dirk Seifert

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