Atommüll und der Schacht Konrad: Proteste zum Besuch der Umweltministerin in Salzgitter

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Atommülllager im Schacht Konrad? Immer mehr verzögert sich der laufende Ausbau und für immer mehr Atommüll ist unklar, wohin damit? Nun besucht Umweltministerin Hendricks den Schacht. Proteste sind angekündigt.

Immer mehr Atommüll und immer noch ist ungeklärt, wo der am Ende bleiben soll. Für die leicht- und mittelradioaktiven Abfälle ist eigentlich der Schacht Konrad in Salzgitter vorgesehen. Doch immer neue Probleme haben den Ausbau inzwischen derart verzögert, dass vor 2022/24 eine Inbetriebnahme nicht möglich ist. Vor Ort wächst der Widerstand. Nicht nur, weil wie in Gorleben der Schacht Konrad politisch ohne wissenschaftliche Kriterien und Alternativenvergleich ausgewählt wurde. Inzwischen ist klar, dass sich der Atommüllberg aus leicht- und mittelradioaktiven Abfällen verdoppeln könnte. Auch wenn die Bundesregierung über die Atommüll-Kommission nach Alternativen suchen lässt: Wenn am 19. Januar die Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) vor Ort zu Besuch ist, heißt es: „KONRAD stoppen statt erweitern!“

Die Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad richtet sich auf den Besuch der Ministerin ein. Auf ihrer Homepage heißt es: „Am 19. Januar will sich Bundesumweltministerin Hendricks vor Ort über Schacht KONRAD informieren. Bisher ist wenig über den Programmablauf bekannt. Von 15.00 – 16.30 Uhr will sie in der Kulturscheune in SZ-Lebenstedt sein.“

Auch die rot-grüne Landesregierung in Niedersachsen fordert – nicht zuletzt angesichts der Erfahrung mit dem Atommüll-Desaster in der von Einsturz und Absaufen betroffenen ASSE – eine Neubewertung der bisherigen Genehmigungssituation zu Schacht Konrad.

In einer kurzen Zusammenfassung beschreibt die AG die Lage: „Ungeachtet der massiven Sicherheitsbedenken an dem alten Eisenerzbergwerk hält die Bundesumweltministerin an einer zügigen Inbetriebnahme von Schacht KONRAD fest. Während in Berlin noch über aktuelle Kriterien für eine dauerhafte Lagerung des Atommülls diskutiert wird, soll in Salzgitter ein Lager in Betrieb genommen werden, dessen Sicherheitsberechnungen aus den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts stammen – nur weil eine Genehmigung da ist, die inzwischen auch schon wieder 13 Jahre alt ist.

Deshalb ist es wichtig, Frau Hendricks am 19. Januar die Breite des Protestes gegen diese Pläne vor Augen zu führen. Mit 70.000 Unterschriften haben Menschen in der ganzen Region nicht nur eine Rücknahme der Erweiterungspläne, sondern den Stopp des gesamten Projektes KONRAD gefordert. „KONRAD stoppen statt erweitern!“ heißt es auch am 19. Januar, auf einer Kundgebung, Ort und Uhrzeit werden wir noch bekannt geben.“

Dirk Seifert

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