Alles Titanic: Vattenfall erklärt uns jetzt die eigenen Presseerklärungen

Ach Vattenfall, ach Vattenfall. Es ist echt nicht einfach, in dieser komplizierten Welt. Nicht mal das Strompreise-Erhöhen wird einem heute leicht gemacht. Jetzt müsst ihr sogar schon offene Briefe an so blöde Verbraucherzentralen schreiben, weil die einfach von nix ne Ahnung haben.

Besonders toll finden wir aber, dass eure Kommunikationsabteilung sich nun entschlossen hat, nicht nur Pressemeldungen in die Welt zu setzen, sondern diese danach auch gleich noch mal zu erklären! Wir kämen sonst total durcheinander.

Jetzt hatten wir wirklich kurz gedacht, dass ihr versehentlich neumodisch in Energiewende macht und euch wirklich auf diese Spargeltechnik einlassen wollt. Das hat uns richtig verunsichert. Jetzt auch noch ihr? Das mochten wir einfach nicht glauben, seid ihr doch der Fels in der Brandung einer sich zu schnell drehenden Windrad-Welt.

Gottseidank habt ihr uns schnell von unseren Zweifeln erlöst. Jetzt sind wir voll des Lobes für euren Chef, eure Kommunikationsabteiliung und ihre Erklärung „Zu den heutigen Medienberichten„. Wir atmen durch, die Welt ist im Lot und dafür schätzen wir euch so, liebes Vattenfall: „Wir bekennen uns nach wie vor zum deutschen Markt und zur Braunkohle. Mit den Erträgen aus der Braunkohle wollen wir unseren Ausbau der Erneuerbaren Energien vorantreiben. Unser Bekenntnis zur Braunkohle bedeutet zugleich auch ein klares Bekenntnis zu den laufenden Braunkohleplanverfahren.“ Das geht runter!

Nur eines vermissen wir ein wenig: Wird es wirklich nicht doch noch ein kleines Atomkraftwerk geben – irgendwo? Hattet ihr doch neulich versprochen!

Gebt zu, die Titanic-Titelstory ist auch von euch oder? Heizen mit Schnee! Alter Schwede, der ist gut!

 

Wer soll das verstehen?

ENERGIE: Vattenfall bekennt sich zur Braunkohle, Märkische Allgemeine

Strategiewechsel: Vattenfall will nur noch auf erneuerbare Energie setzen, Spiegel-online

Energiekonzern Vattenfall: Deutschland bezahlt Schwedens Energiewende, Tagesspiegel

Dirk Seifert

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