Katatrophenschutz AKW Grohnde: „Schünemann inszeniert sinnlose Übung als Wahlkampfhit“
Der katastrophale Katastrophenschutz an den Atommeilern wird immer mehr zu einem Thema, das auch im Wahlkampf von Niedersachsen eine Rolle zu spielen beginnt. Dort wird im Januar 2013 ein neuer Landtag gewählt. Jetzt hat Klaus-Peter Bachmann, innenpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion in Niedersachsen, den Innenminister Uwe Schünemann (CDU) wegen der Katastrophenschutzübung am vergangenen Wochenende rund um das AKW Grohnde scharf angegriffen. „Schünemann hat eine 0815-Katstrophenschutzübung inszenieren lassen, deren einziger Sinn und Zweck es war, der Bevölkerung Sand in die Augen zu streuen und Wahlkampf in eigener Sache zu machen“, sagte Bachmann am Dienstag in Hannover.
„Das Szenario war aber von der federführenden Polizeidirektion Göttingen so gewählt, dass die eingesetzten Kräfte nicht wirklich gefordert worden seien. „Atomare Wolken machen gemeinhin nicht an Landes- oder Kreisgrenzen halt. Und eine absolute Windstille ist auch eher selten. Beides gehörte aber zur angenommenen Lage. Das war eine Placebo-Übung“, sagte Bachmann.“
Zuvor hatten schon Bürgerinitiativen das Übungskonzept massiv kritisiert. Eine Vertreterin der Zeitung der IPPNW ist sogar von der Teilnahme als Pressevertreterin ausgeschlossen worden.
Auch rund um das AKW Brokdorf wächst der Protest wegen des fehlenden Katastrophenschutzes.